Vergleichen mit anderen- warum es dich unzufrieden macht und was du sofort dagegen tun kannst
Vergleichen mit anderen- ist das wirklich so schlimm? Mit dem Notensystem in der Schule fängt es spätestens an. Du hast eine zwei? Nicht schlecht, aber andere Kinder aus der Klasse haben eine eins. Das bedeutet, dass die zwei, über die du dich ursprünglich vielleicht gefreut hast, auf einmal weniger wert ist. Vergleichen hat in diesem Fall mit einer Art Wetteifer oder Konkurrenz zu tun, du sollst mehr leisten.
Als kleines Kind lernen wir sehr schnell, wie wir uns verhalten müssen, um “jemandem zu gefallen”. Das führt zu einer Angepasstheit zum Beispiel an die Freunde oder andere Kinder. Hierdurch lernen wir früh, dass wir uns an der Meinung anderer orientieren sollten, um zu gefallen und vor allem nicht aufzufallen. Lieber in der Schule die Jeans tragen, die gerade aktuell sind, als mit dem uralten Modell von C und A als Außenseiter zu gelten.
Aber sind denn alle Vergleiche schlecht?
Vergleichen mit anderen hilft uns, zu lernen und uns in ein soziales Umfeld einzufügen. Durch soziale Vergleiche erfahren wir, was in unserer Gesellschaft als normal oder akzeptabel gilt. Wir können auch etwas über andere Denk- und Lebensweisen in anderen Kulturen lernen. Soziale Vergleiche können uns helfen, uns selbst und andere besser zu verstehen.
Es ist etwas anderes, sich an jemandem zu orientieren, als sich mit dieser Person zu vergleichen. Wenn du zum Beispiel Vorbilder hast, die mental oder beruflich etwas weiter sind als du, kannst du das als Ansporn für dich nutzen.
Warum vergleichen wir uns mit anderen?
Vergleichen mit anderen lässt sich schwer im Kopf ausschalten. Du überlegst, ob du besser oder schlechter abschneidest als andere. Was auch immer der Grund ist, dich mit anderen zu vergleichen, es kann dein Selbstvertrauen schwächen und dich sogar unglücklich machen. Vielleicht fängst du an zu glauben, dass du nicht gut genug bist oder nicht mithalten kannst.
Vergleiche sind ein Teil des Lebens, aber sie müssen uns nicht definieren. Du kannst wählen, wie viel Gewicht du ihnen gibst. Du kannst dich auf deinen eigenen Weg, deine eigenen Fortschritte und dein eigenes Selbstvertrauen konzentrieren.
Beim Vergleichen übernimmst du manchmal zum Beispiel einen Style, der gar nicht zu dir passt. Wenn du genauso sein möchtest, wie eine andere Person, bist du immer nur die Kopie dieser Person. Diese Unerreichbarkeit führt zu einer dauerhaften Unzufriedenheit.
Vergleichen mit anderen: ständig und auch unterbewusst?
Warum beneiden wir andere wegen ihres Aussehens? Wir wollen wissen, ob wir mit den Menschen um uns herum mithalten können, und leider werden (nicht nur) Frauen oft nach ihrem Aussehen beurteilt. Schönheit ist in unserer Gesellschaft ein Erfolgsfaktor und eines der ersten Dinge, die uns an einer Person auffallen. Kein Wunder also, dass wir uns vergleichen, vor allem, wenn wir überall auf Instagram und anderen Social-Media-Plattformen perfekt aussehende Menschen sehen. Influencerinnen geben uns das Gefühl, dass wir auf eine bestimmte Art und Weise aussehen oder ein bestimmtes Alter haben müssen, um als „erfolgreich“ zu gelten.
Vergleichen mit anderen: Frauen tuen es auch deshalb, um bei der Partnersuche nicht auf dem Abstellgleis zu landen. Die meisten Frauen tragen Make- Up, wenn sie ausgehen? Da gehört dann schon Selbstbewusstsein dazu, wenn du ohne Make- Up losgehst.
Erwartungen der Gesellschaft- bist du mindestens so gut wie deine Nachbarn?
Die Amerikaner nennen es „Keeping up with the Joneses“ was soviel heißt wie, mit den Nachbarn mithalten können. Was wird gesellschaftlich von uns erwartet: 2 Kinder, Junge und Mädchen, 2 Autos, Eigenheim mit Garten, Urlaub auf Mallorca oder an der Ostsee, erfolgreich im Job- ist das der deutsche Traum?
Hat Vergleichen mit anderen überhaupt einen Sinn? Allenfalls, um sich besser in eine bestehende Gesellschaft einfügen zu können und nicht aufzufallen im Hamsterrad. Vergleichen hat auch immer mit einer Bewertung zu tun. Das Auto vom Nachbarn ist größer, die Frau ist schöner und die Kinder schlauer. Achso und das Gras auf der Wiese ist grüner.
Schon Earl Nightingale hat in seinem Programm “Lead the Field- übernehmen Sie die Führung” darauf hingewiesen, dass wenn du denkst, das Gras auf der Nachbarwiese ist grüner, du versäumst, Schätze auf deinem eigenen Rasen (in dir selbst) zu finden.
Du hast es geschafft und hast einen Partner? Herzlichen Glückwunsch, doch bist du nun auch zufrieden? Eigentlich schon, aber ein Kind gehört ja irgendwie auch dazu. Du hast wieder Glück und bekommst einen gesunden Sohn. Was ist jetzt, Wolke 7 erreicht? Nicht ganz, denn du vergleichst ja weiter: Irgendwie ist der Nachbar Daddy ein viel coolerer Vater, spielt ständig mit den Jungs Fußball und dein Mann sitzt nur vor dem Fernseher. Außerdem hat die Nachbarin nach der Geburt ihres Kindes im Handumdrehen die Topmodel- Figur erreicht und du siehst fast noch aus wie vor der Entbindung. Schon ist sie wieder da, die Unzufriedenheit.
Es spricht nichts dagegen, sich nach dem Erreichen eines Ziels oder Wunsches ein neues Ziel zu setzen- es ist aber viel erfüllender, wenn es aus deinem Inneren kommt und nicht von den Nachbarn oder den “Leuten” inspiriert ist.
Vergleichen mit anderen kann unglücklich machen
Ständig vergleichen mit anderen ist ein relativ sicherer Weg, um unglücklich zu werden. Unglücklich, weil du noch nicht genau das hast oder besitzt, was dein Vorbild hat. Wenn du jemanden siehst, der etwas hat, was du gerne hättest, kann das schlechte Gefühle wie Neid oder Eifersucht auslösen. Du hast vielleicht das Gefühl, nicht gut genug zu sein oder dass die andere Person besser ist als du. Neid ist eine negative Emotion, die auftreten kann, wenn du dich mit anderen vergleichst.
An dieser Stelle kannst du dein Mindset neu programmieren: Vergleiche dich nicht mit anderen in Bezug auf deren Stärken oder Schwächen, Leistungen oder Besitz. Fokussiere dich stattdessen auf das, was für dich sinnvoll ist und was du gut kannst. Bau Selbstvertrauen auf investiere Energie in die selbst und deine Fähigkeiten.
Wege zurück zu deinem Inneren
Vergleichen mit anderen macht vor allen Dingen deshalb unglücklich, weil du dabei nicht berücksichtigst, was deine wahrhaftigen eigenen Wünsche sind. Das ist auch gar nicht so einfach. Häufig haben wir den Zugang zu unseren Wünschen und Gefühlen verloren. Wie kannst du ihn wiederfinden? Mit allen Methoden, die dich näher zu dir bringen wie Meditation, spazieren gehen, Zeit alleine und Tagebuch schreiben über das, was du wirklich denkst und fühlst. Der Zugang zu deinem Inneren ist ein Weg und keine Abkürzung. Du kannst das Leben führen, dass dir selbst entspricht.
Und wie höre ich nun auf, mich zu vergleichen?
Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis. Erkenne, wann du das tust und warum. Vergleichst du dich, weil du dich unsicher fühlst? Oder versuchst du, deine Fortschritte zu messen? Sobald du weißt, warum du das tust, kannst du den Vergleich in Frage stellen. Ist er wirklich sinnvoll? Mit wem vergleichst du dich? Handelt es sich um jemanden, der auf demselben Niveau ist wie du oder weiter vorne? Wenn die Antwort lautet, dass die Person weiter ist, dann nutz dies als Motivation, anstatt dich davon runterziehen zu lassen.
Konzentriere dich auf deine Fortschritte und feiere deine guten Leistungen. Setze eigene Maßstäbe und bemüh dich, sie zu erfüllen. Kümmere dich nicht darum, was die anderen tun, sondern mach selbst weiter.
Ob wir nun unser Aussehen, unseren Besitz oder unsere Leistungen vergleichen – es ist leicht, sich an dem zu aufzureiben, was andere haben und wir nicht. Das kann dazu führen, dass du dich schlechter fühlst und es schadet unserem Selbstbild und unserem Glück. Doch wie entkommst du aus diesem Verhaltensmuster:
Sei dankbar für das, was du hast. Anstatt dich auf das zu konzentrieren, was du nicht hast, nimm dir einen Moment Zeit, um all die guten Dinge in deinem Leben zu schätzen. Dankbarkeit ist ein starkes Gefühl, das dir helfen kann, zu schätzen, was du hast. Wenn du dich auf die positiven Dinge in deinem Leben konzentrierst, kann dir das helfen, bei dir zu bleiben und dich in deiner Situation besser zu fühlen.
Konzentriere dich auf deinen eigenen Weg. Jeder Weg ist anders, also vergleiche deinen Weg nicht mit dem eines anderen Menschen. Schon heute kannst du anfangen, über deine eigenen Werte nachzudenken.
Akzeptiere, dass jeder Mensch einzigartig ist. Wir alle haben unterschiedliche Talente und Eigenschaften, die uns besonders und einzigartig machen. Nimm deine Einzigartigkeit an, anstatt dir zu wünschen, du wärst jemand anderes.
Denk daran, dass Vergleiche oft ungenau sind. Wenn wir uns mit anderen vergleichen, sehen wir oft nur deren Highlights und nicht die Realität ihres täglichen Lebens. Glaube also nicht alles, was du siehst, und berücksichtige, dass jeder Mensch schlechte Tage und Herausforderungen hat, genau wie du.
Übe dich in Selbstmitgefühl. Anstatt dich selbst dafür zu bestrafen, dass du nicht so gut bist wie andere, sei voller Liebe zu dir selbst. Dein Selbstwertgefühl hängt nicht mehr von anderen ab.
Lege deinen Perfektionismus ab
Es kann schwierig sein, Perfektionismus abzulegen, da wir oft von uns selbst erwarten, perfekt zu sein. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass niemand perfekt ist. Anstatt unrealistische Erwartungen an sich selbst zu stellen, mit denen es dir schlechter geht, solltest du dich darauf konzentrieren, deine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Dies wird dir helfen, dein eigener innerer Antrieb zu sein und dein Leben zu verbessern.
Wir haben in uns den eigenen inneren Kritiker- der ständig etwas zu verbessern hat und nie zufrieden ist und dir aufzeigt wie toll es bei anderen ist. Wie du ihn los wirst? Der erste Schritt ist, dass du dir überhaupt bewusst wirst, dass er da ist. Wenn du ihn erstmal einfach nur beobachtest oder auch mal über ihn lachen kannst wird sein Einfluss nach und nach weniger werden.
Mit wem hast du dich schonmal verglichen? Bist du regelmäßig in den sozialen Medien? Kennst du negative Gedanken oder warst du schonmal neidisch auf jemanden? Wir sind gespannt, was du über deinen Umgang mit vergleichen berichtest!
Wenn du Gedankenmuster oder Routinen ändern möchtest, lernst du hier alles über Spiritualität im Alltag!
Good vibes for you, Claudia und Charlotte
Mal wieder ein großartiger Blog, der genau den Nerv trifft, wenn man nur noch in den sozialen Medien unterwegs ist.
Ich bin kaum noch bei Instagram oder Facebook. Und schon deshalb vergleiche ich dort nicht mehr.Was mir sehr gut tut! Aber ich tue es manchmal noch auf der Straße, wenn mir eine schöne Frau begegnet. Aber auch da immer weniger. Ich werde immer zufriedener …
Liebe Irini,
vielen Dank für deine liebe Rückmeldung! Du bist auf einem sehr tollen Weg und Zufriedenheit ist ein wundervolles Gefühl! Love, C&C
Gm Ihr Lieben,
sehr schöner Beitrag, den ich direkt weitergeleitet habe an mir wichtige Menschen, die ihn gebrauchen können.
Ich hatte das Glück, dass meine Eltern in ihrer Erziehung viel richtig gemacht haben und ich zu einer selbstbewussten Frau heranwachsen durfte, die Neid überhaupt nicht kennt. Entsprechend kann ich oftmals überhaupt nicht nachvollziehen, wie sehr einige Menschen sich vergleichen, richtig leiden und unglücklich mit sich selbst und ihrer Lage sind. Ich bin deshalb auch schon einmal kurz angebunden und bewerte ihre Vergleiche und Selbstzweifel auf die Art „Du spinnst, du bist toll und einzigartig. Schau doch mal genau hin“. Euer Blog ermahnt mich, mit mehr Empathie und konstruktiven Vorschlägen in diesen Situationen zu reagieren. Am Ende muss jede Frau (und alle anderen) den Großteil dieser Reise aber alleine gehen und für die Motivation ist Akzeptanz, Verstehen und der Wille wichtig. Da kann ich bestimmt unterstützen ❤️.
Liebe Manu,
danke für deinen tollen Beitrag. Du hast recht, die Erkenntnis muss bei jedem selbst von innen heraus kommen. Doch Unterstützung können wir alle auf unserem Weg gebrauchen! Alles Liebe für dich, C&C