Besser zuhören

6 ultimative Tipps, wie du besser zuhören lernst und zum Menschenmagneten wirst

Besser zuhören ist eine Gabe, die fantastisch ist, denn als Frau über 40 hast du bestimmt keine Lust mehr auf schlechte Gespräche. Es liegt auch an uns selbst, die Qualität von Gesprächen zu verbessern, sei es beruflich oder wenn wir jemanden romantisch kennenlernen. An dieser Stelle muss ich allerdings sagen: zum Glück bin ich schon verheiratet – denn: ich bin keine besonders gute Zuhörerin. Doch es gibt gute Nachrichten, diese unterschätzte Fähigkeit lässt sich üben und verbessern. Hier erfährst du 6 Tipps, die dich wirklich besser zuhören lassen und zu einem beliebten Menschenmagneten machen.

Warum besser Zuhören lernen so wichtig ist?

Aufmerksam zuhören ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir im Leben lernen können. Es ermöglicht uns, Informationen und Ideen auszutauschen, Wertschätzung zu zeigen und mit exzellenter Kommunikation und guten Gesprächen langfristige Beziehungen aufzubauen. Wenn wir lernen, dem Gesprächspartner aktiv zuzuhören, eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten, zu lernen und zu wachsen. Richtig zuhören zu lernen hilft uns auch, Informationen genauer zu erfassen und bessere Entscheidungen zu treffen, wenn wir alles richtig verstanden haben.

Schon als Baby genießen wir es, wenn uns jemand Aufmerksamkeit schenkt. Und auch später lieben wir es, wenn uns jemand einfühlsam zuhört, als wären wir der wichtigste Mensch auf der Welt. 

Es wird ziemlich schnell klar, dass Kinder schreien, wenn sie keine Aufmerksamkeit erhalten. Erwachsene verhalten sich anders, reden oft lauter oder mehr, wenn sie sich nicht ausreichend wahrgenommen fühlen. Das kann schnell etwas nerven und erschwert echtes Zuhören noch mehr. Menschen, die „rumschreien“, wollen häufig „einfach nur gehört werden.

Was macht Zuhören so schwierig?

Besser zuhören ist schwierig, weil wir eine kurze Aufmerksamkeitspanne haben. Wir lassen uns leicht von Handys und anderen Dingen ablenken, die uns vordergründig mehr interessieren. Zuhören kann auch tatsächlich manchmal langweilig sein, deshalb schalten wir oft ab oder sind innerlich unbeteiligt.

Wir neigen dazu, Gesprächspartner viel zu früh zu unterbrechen. Wenn du es schaffst, jemanden ganz in Ruhe zunächst einmal sprechen zu lassen, bis wirklich keine Worte mehr kommen, wird der andere ein Gefühl der Erleichterung und des angenommen sein fühlen.

Doch schon kommt die nächste Hürde: Unser Gehirn neigt dazu, das Gesagte sofort zu verarbeiten, zu bewerten und nach (manchmal ungefragten) Ratschlägen oder Lösungen zu suchen.

Hier kannst du einmal kurz innehalten und versuchen, den Inhalt der Worte erst einmal möglichst unvoreingenommen und offen auf dich wirken zu lassen.

Übe, mit allen Sinnen zuzuhören, also nicht nur mit den Ohren, sondern halte auch den Blickkontakt mit den Augen. Wer von euch war schon einmal auf einer “Networking” Veranstaltung, an der dein Gegenüber unauffällig den Blick schweifen lässt, ob jemand noch “wichtigeres” im Raum ist, den er kontaktieren möchte? Dieses Gefühl ist unangenehm und wenig wertschätzend.

Es erzeugt Sympathie, wenn wir mit unseren Gesten den Körper des anderen Spiegeln, das bedeutet, wir nehmen- natürlich möglichst unauffällig- eine ähnliche Haltung ein, das erzeugt Vertrauen. 

Die Kunst des aktiven Zuhörens

Aktiv zuhören ist eine Fähigkeit, die mit der Zeit erlernt und perfektioniert werden kann. Wer diese Form des besser Zuhörens beherrscht, gilt oft als gute Führungskraft und im beruflichen Kontext wird er bessere Verhandlungsergebnisse erzielen und effektiver verkaufen. Menschenmagneten sind diejenigen, die anderen das Gefühl geben, dass sie sich wohl fühlen und geschätzt werden, indem sie einfach aufmerksam sind und sich auf ein Gespräch einlassen. Aktives Zuhören bedeutet Fokus und Konzentration, um wirklich zu verstehen, was die andere Person sagt. Es ist eine wichtige Fähigkeit, die du kultivieren solltest, wenn du ein erfolgreicher Kommunikator sein möchtest und die vielen Vorteile davon nutzen möchtest.

Was sind die 3 Phasen des Gesprächsverlaufs?

Die drei Phasen sind Zuhören, Reflektieren und Reagieren. In der Phase des Zuhörens konzentrierst du dich ganz auf den Sprecher und seine oder ihre Worte. Das heißt, du hörst nicht nur die Worte, sondern nimmst auch die Körpersprache und den Tonfall des Sprechers wahr. In der Reflexionsphase paraphrasierst du das Gehörte, das bedeutet, du gibst es dem Sprecher in eigenen Worten wieder. Dadurch weiß dein Gegenüber, das es verstanden wurde, und du hast an dieser Stelle die Möglichkeit, unklare Punkte zu klären. In der Reaktionsphase kannst du deine eigenen Gedanken und Gefühle zu dem, was besprochen wurde, äußern. Dies vervollständigt den Prozess und ermöglicht eine offene Kommunikation zwischen Sprecher und Zuhörer.

Besser Zuhören ermöglicht dir, ganz bei der Person zu sein, die spricht und zu verstehen, was sie wirklich denkt. Und besser Zuhören heißt, aufmerksam zu sein, Interesse an dem Gesprächsinhalt zu zeigen und entsprechend zu reagieren. Wenn du aktiv zuhörst, hörst du nicht nur die Worte, die gesprochen werden, sondern nimmst auch die nonverbalen Hinweise auf und versuchst, die Bedeutung hinter den Worten zu verstehen. 

Signalisiere Verständnis und Interesse

Signale des Verständnisses und des Interesses sind wichtig, um die gleiche Kommunikationsebene herzustellen und sich in andere einzufühlen. Es kann schwierig sein, jemanden zu verstehen, daher ist es wichtig, sowohl auf verbale als auch auf nonverbale Signale zu achten. Besonders wichtig ist es, die Gefühle hinter den gesprochenen Worten zu verstehen.

Achte auf deine eigene nonverbale Kommunikation

Es ist super, wenn du die nonverbalen Signale deines Gesprächpartners deuten kannst. Wir sind in der Lage, nonverbal unglaublich viele Informationen zu übermitteln. Aber auch deine eigene Körpersprache, dein Gesichtsausdruck, Nicken oder die Ausrichtung deiner Körperachse können wichtige Hinweise darauf geben, wie aufmerksam du selbst bist, wie du dich fühlst und was du denkst.  

Lerne, dich selbst zurückzunehmen

Wenn wir viel mit Menschen zu tun haben, können wir lernen, uns selbst zurückzunehmen und stattdessen jemand anderem Raum zu geben. Sei großzügig mit deiner Zeit und Energie und versuch, Erwartungen oder vorgefasste Meinungen loszulassen. Dein Gegenüber wird dankbar sein, dass du dich nicht in den Vordergrund gedrängt hast. Dieses Verhalten bringt viele Vorteile, je mehr du es anwendest. 

Unser Handy mit Portalen zu all diesen Diensten ist immer griffbereit. Wie findet ihr das, wenn ihr ein Date habt und euer Flirt schaut ständig auf die Push Mitteilungen auf seinem Handy? Eher nicht so sexy? Bitte überprüfe einmal, wie oft du mitten im Gespräch auf das Handy siehst, vor allen Dingen bei Personen, die du in deinem Leben für “selbstverständlich” hältst, wie langjährige Partner*innen oder Freunde.

Das Gehör ist ein Sinnesorgan, das gesondert trainiert werden kann, sowohl in der Wahrnehmung als auch als Kanal, um zu lernen. Das Gehirn merkt sich Dinge unterschiedlich, wenn du nur liest, kannst du mit dem auditivem Lernen auf zusätzliche Gehirnkapazitäten zurückgreifen.

Eine Person, die ihr Leben dem Zuhören gewidmet hat, ist die Komponistin Pauline Oliveros. Sie hat eine Mischung zwischen Musik und Meditation erschaffen, die sie “Deep Listening” genannt hat. Die Musik lässt sich, wie ich festgestellt habe, nur schwer anhören und hat nichts mit der uns bekannten Meditationsmusik zu tun. Sie hat sehr viel unterrichtet, um schon bei Kindern das Gehör vom “hearing” (einfaches hören, Vibration, Schallwellen) zum “listening” (Klänge im Kontext mit Räumen und eigenen Erfahrungen) zu bringen.

Besser zuhören: 6 ultimative Tipps

1. Lass dein Gegenüber ausreden und bemüh dich, nichts ins Wort zu fallen
2. Halte Blickkontakt
3. Achte auf Körpersprache und nonverbale Signale
4. Sei geduldig und aufgeschlossen und versuch, dich in die Perspektive des anderen hineinzufühlen
5. Frag nach, wenn du etwas nicht verstehst
6. Sei respektvoll- du kannst eine Meinung auch schätzen, wenn sie nicht deiner eigenen entspricht
Besser zuhören lernen

Locke mehr aus deinem Gesprächspartner heraus

Wenn du jemanden wirklich kennen lernen möchtest, ist das Gespräch und alles, was zu einem guten Gespräch gehört der Schlüssel dazu, dass die Person sich dir öffnet. Egal, ob du ein Date hast oder dich „nur“ mit einem Bekannten unterhältst, zielführende Kommunikation erfordert echtes Interesse und besser Zuhören. Anstatt darüber nachzudenken, was du als Nächstes anbringen möchtest, solltest du dich darauf konzentrieren, wirklich zu verstehen, was dein Gesprächspartner dir mitteilen möchte. Auf diese Weise wirst du viel mehr Dinge erfahren, als jemand der desinteressiert wirkt. 

Besser zuhören
…oder sind Tiere doch die besseren Zuhörer? 😉

Also: wenn wir gut zuhören, heißt das, wir sind angenehm für andere Menschen. Doch profitieren wir auch selbst davon? Auf jeden Fall: erst einmal wirst du andere gute Zuhörer sofort ausmachen und die Qualität deiner Gespräch wird massiv ansteigen.

Hinzu kommt, dass du in der Regel nichts neues lernst, wenn du selbst sprichst und dein eigener Redeanteil extrem hoch ist- denn du kannst ja nur Dinge sagen, die du bereits weißt. Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass wir von JEDER anderen Person etwas lernen können, das wir noch nicht wissen. 

In diesem Sinne, Ohren auf, Femalepunks! Was sind eure Erfahrungen mit dem besser Zuhören? Oder werdet ihr gehört? Wenn ihr euch für mehr Spiritualität im Alltag interessiert, seid ihr bei uns gut aufgehoben.

Good vibes for you, Claudia und Charlotte

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